Ponys gelten gemeinhin als „zickig“,
vor allem, wenn der Hufschmied kommt. Nicht selten gelingt es kaum
die alten Hufeisen zu entfernen, geschweige denn neue Eisen
anzubringen ohne das Tier zu sedieren. Oft lässt sich dieses Problem
aber vermeiden, wenn eine zweite Person mithilft.
Der Helfer muss den Fuß des Ponys gut
festhalten und mit dem Handgriff so fixieren, dass der Druck, den der
Hufschmied notwendigerweise auf den Huf ausübt, vom
Handgriff absorbiert wird. Der Huf muss dabei so gehalten
werden, dass er sich trotz der Schläge nicht bewegt. Eventuell ist
es notwendig im Moment des Auftreffens des
Schlägels oder Hammers Gegendruck auszuüben.
Die ruckartigen Schläge auf die
Hauklinge beim Ausschneiden der Hufe oder auf den Hufnagel des
Hufeisens sind praktisch immer der Grund für die Zickigkeit
des Tieres. Sie verursachen plötzliche Stöße im Gelenk, die
für das Pony äußerst unangenehm sind, denn Ponys haben erstaunlich
empfindliche Fußgelenke. Es liegt folglich am Helfer diesen
kurzzeitigen und plötzlichen Druck durch einen stabilen Handgriff
abzufangen. Für das Pony addieren sich damit die physikalischen
Kräfte von Druck und Gegendruck gegen Null und der Schmerz bleibt
aus. Macht das Tier diese Erfahrung zum ersten Mal, wird es
vermutlich erstaunt sein. Aber schon nach kurzer Zeit gewöhnt es
sich nicht nur daran, sondern verlässt sich sogar darauf, dass
der Helfer den Griff beibehält. Man kann dann ganz gut
beobachten, wie das Pony sich nun sichtlich entspannt. Ist das Tier
als Folge dessen weniger zickig, wird die Sedierung überflüssig.
Und ein angenehmer Nebeneffekt für den Hufschmied besteht
darin, dass er weniger Druck benötigt.
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